Felix hockt entspannt in der Sandkiste und baut an einem Sandberg. Mama sitzt in seiner Nähe und unterhält sich mit einer Freundin. Da kommt Alina dazu. Sie fasst nach Sand und wirft ihn in die Luft, sie fasst nach Sand und wirft ihn nach Felix. Felixmama sagt: „Nicht werfen.“ Alina checkt kurz, greift nach Sand und wirft erneut. Felixmama sagt bestimmter: „Nein, nicht werfen.“ Alina checkt, wirft nach Felix, checkt und wirft erneut. Weil Sprache noch fehlt und auch passende Spielideen kann sie nur so mit Felix und auch Felixmama in Kontakt kommen. Das macht aber schlechte Atmosphäre und endet meistens mit Abbruch und Streit. Weil Susi die Situation wahrnimmt, setzt sie sich dazu. WANN: In dem Moment wo Alina wieder Sand nimmt, WAS: reicht sie ihr den Eimer hin, sagt und zeigt: „Alina, hier hinein.“ WOZU: Das unterstützt Alina, die passende Spielidee kennenzulernen und nebenbei lernt sie auch noch die Worte dafür.
Alina übernimmt die neue Spielidee. WANN: In dem Moment wo Alina den Sand in den Kübel rieseln lässt, WAS: bestätigt Susi: „Ja genau, in den Kübel.“ WOZU: So bekommt sie unmittelbar die Rückmeldung, dass dieses Verhalten erwünscht und richtig ist. Die Bestätigung kann motivieren, mehr vom Richtigen zu machen.
Da Alina nur sehr kurz bei ihren Ideen/Initiativen bleiben kann, beginnt Susi all ihr Tun zu benennen.
WAS: In dem Moment wo Alina Sand auf die Schaufel füllt, WAS: benennt Susi was sie tut: „Du gibst Sand auf die Schaufel. Du gibst ihn in den Kübel. Du gibst den Sand auf das Brett.“ WOZU: Das hilft Alina bewusster wahrzunehmen was sie tut, das braucht sie um ihr Tun regulieren und steuern zu lernen, gleichzeitig wird sie in der Sprache und Konzentration unterstützt.
Jetzt wird Felix neugierig. WANN: In dem Moment wo Felix nach Alinas Spielideen Ausschau hält, WAS: benennt Susi Alinas Tun und hebt die soziale Information zu Felix: „Ja Felix, jetzt gibt Alina den Sand in den Kübel.“ WOZU: Felix wird eingeladen die neue, passende Spielsituation wahrzunehmen und es unterstützt Kinder miteinander zu verbinden. WANN: In dem Moment wo Alina zu Felix schaut, WAS: benennt Susi Felixs Tun: „Felix schaut dir zu.“ WOZU: Alina bekommt die soziale Information und wird mit Felix verbunden.
Gerade Kinder die uns Entwicklungsbotschaften zeigen, brauchen Qualitätszeiten in denen wir präsent sind. In denen sie sich selbst als gesehen, gestaltend und willkommen fühlen können und um gute soziale Erfahrungen sammeln zu dürfen. In einer wohlwollenden und positiv leitenden Feinabstimmung ermöglichen wir Entspannung. In entspanntem Zustand werden wir offen und können Neues entdecken und lernen. Kinder brauchen uns in den ersten Jahren um Aufmerksamkeit, soziale Kommunikation, Sprache, Empathie, Lösungsmodelle, Spiel-, Kooperations- und Schulfähigkeiten und vieles mehr entfalten zu können.
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